Die Pyrenäen sind für Rennrad-Fahrer das Paradies auf Erden. Wundervolle Traumstraßen ganz allein für sich zu haben, sich an anspruchsvollen Pässe maximal fordern und dabei eine einzigartige Landschaft zu genießen, läßt sich kaum noch toppen.
Mit dieser Trans Pyrenees fahren wir vom Atlantik zum Mittelmeer auf der spanischen Sonnenseite der Pyrenäen. Die Region ist deutlich mediterraner und trockener als die französiche Nordseite. Hier geht es auf herrlich kurvenreichen Strecken durch die berühmten Sierras und die Pässe haben es wirklich insich.
Tourstart ist im Französischen Baskenland, in Sain-Jean-de-Luz im Golf von Biskaya. Herrliche Sandstrände, der alte Hafen und das Flair des Baskenlandes sind perfekt um anzukommen und sich auf ein paar tolle Radtage einzustimmen.
Aus dem Pyrenäen-Vorland geht es zügig in die Bergregionen. Die Bergstraßen für die Tour liegen meist auf 1.000 bis 1.800 m o.s.l. So kommen am Tag schnell 2.000 bis 3.000 hm zuzsammen, die jeweils wahlweise in 2 Leveln gefahren können.
Neben Ruhe und Einsamkeit genießen Sie traumhafte Ausblicke über die einzigartige Natur der Pyrenäen. Highlights auf der Strecke sind definitiv das Castillo de Loarre, eine der schönsten Burgen Spaniens, und der Abschnitt am Río Gállego, der vorbei führt an den eindrucksvollen Felsformaitonen Mallos de Riglos.
Finale unserer Trans Pyrenees ist am Mittelmeer, in Collioure in Katalonien. Das malerischen Hafenstädtchen liegt knapp 30 Kilometer südlich von Perpignan und ist ein wunderbarer Abschluß für eine paar z.T. recht anspruchsvollen Rennradtage.
Wer einmal in den Pyrenäen Rennrad gefahren ist, wird diese eindrucksvolle Landschaft nicht vergessen. Aber auch nicht die Gastfreundschaft der hier lebenden Menschen und die idyllischen Städtchen und Dörfer. Es ist ein wundervolles Stückchen Europa, zwischen Frankreich & Spanien, zwischen Atlantik & Mittelmeer.
1. Tag Saint-Jean-de-Luz – Individuelle Anreise
Willkommen im gemütlichen Saint-Jean-de-Luz. Der bekannte Badeort liegt nur wenige Kilometer südlich des noch bekannteres Biarritz und nur gut 10 km entfernt von der französsich-spanischen Grenze. Vom wunderbaren Sandstrand und aus den zahlreichen Straßencafes haben Sie bereits einen herrlichen Blick auf die Berge, und natürlich auch auf den Atlantik.
2. Tag Saint-Jean-de-Luz – Auritz/Burguete, ca. 105 km/ 2.300 hm od. 125 km/ 2.900 hm
Die Strecken durch das Gebirgsvorland sind bereits herrlich abwechslungsreich und geprägt durch Ups and Downs. Vom Col de Saint Ignace genießen wir noch einmal eine tollen Blick auf den Atlantik, bevor es so richtig in die Berge geht. Am Puerto de Artesiaga und Col de Mezkiritz sind wir jeweils bereits auf gut 900 m o.s.l. Entlang des Rio Erro begleitet Sie wunderbare Landschaft und der Blick über das Artga-Tal sowie nach Pamplona faszinieren.
3. Tag Auritz/Burguete – Hecho, ca. 110 km/ 1.500 hm od. 110 km/ 1.800 hm
In den Pyrenäen gibt es einen der größten Buchenwälder Europas. Durch den fast unberührten Irati-Wald fahren wir recht gemütlich, ebenso in den Tälern Salazar und Roncal. Ein Traum ist die kurvenreiche Strecke hinab nach Burgui und der Aufstieg zum Paso Zuriza hat es schon in sich. Der Blick vom Pass auf den Pic d'Anie (2.504m) ist wirklich top, ebenso wie die ewindrucksvollen Berglandschaften im Ansò-Tal. In unserem Tagesziel, dem Dörfchen Hecho, liebt man Skulpturen und vom jährlichen Festival bleiben viele Objekte das ganze Jahr.
4. Tag Hecho – Loarre, ca. 135 km/ 1.800 hm od. 160 km/ 2.300 hm
Das heutige Einrollen im Hecho-Tal ist ganz entspannt. Der Aragón Subordán hat das Tal tief eingeschnitten und in den hoch gelegenen Felsen leben verschiedene Geier-Kolonien - Bartgeier, Gäsegeier, Ägyptische Geier. Am Nachmittag erreichen wir die bei Bergsteigern beliebten Mallos de Riglos, mehrer hundert Meter hohe, orange Monolithfelsen. Am Fuße der Felsen befindet sich das Dörfchen Riglos, von dem sich eine traumhafte Aussicht über das weite Tal bietet. Etwas außerhalb von Loarre befindet sich das Castello de Loarre, eine der schönsten Burgen Spaniens.
5. Tag Loarre – Boltana, ca. 130 km/ 1.500 hm
Die Etappe von Loarre nach Boltana hat nur ein Level. Sie führt durch die Sierra de Caballera, mit malerischen Dörfen und idyllischen Strecken, sowie entlang der wüstenähnlichen Sierra de Guara. Eindrucksvoll ist der Blick auf die Hochgebirgslagen des Nationalpark Ordesa y Monte Perdido (3.355 m o.s.l.) Der Park ist der älteste Nationalpark der Pyrenäen und gehört zum UNESCO-Welterbe. Unterwegs geht es über zwei tolle Pässe, den Puerto de Monrepos (1.280 m o.s.l.) und den Puerto de Serrablo (1.291 m o.s.l.)
6. Tag Boltana – Pont de Suert, ca. 85 km/ 1.600 hm od. 125 km/ 2.500 hm
Serpentinereiche Bergstraßen durch eine beeindruckende Bergwelt - ist die Kurzzusammenfassung dieses Tourtages. Wir fahren durch die Sierra de Ballabrida mit drei Pässen - Collado de Eripol (860 m o.s.l.) Coll del Forrada (1.020 m o.s.l.) und Puerto de Bonansa (1.380 m o.s.l.) Charakteristisch sind die typischen Bergdörfer mit ihren historischen Steinhäusern. Eines der schönsten ist die auf einem Berg gelegene Altstadt von Ainsa mit Burg, Markplatz und Straßencafes.
7. Tag Pont de Suert – Adrall, ca. 115 km/ 2.100 hm od. 180 km/ 3.000 hm
Die heutigen Strecken sind wieder etwas ambitionierter. Die jeweils 3 Hauptpässe habe es z.T. insich - Col de Viu (1.330 m o.s.l.)/ Puerto de Perves (1.350 m o.s.l.), Col de Montcortès/ Port de Canto (1.725 m o.s.l.) und Coll de la Baseta (1.720 m o.s.l.) am Fuße des imposanten Pic de l'Orri (2.439 m o.s.l.). Am Montcortès-Pass passieren wir eindrucksvolle, rote Felsformationen. Eindrucksvoll ist auch die Passage im Tal des Noguera Pallaresa, der Richtung Osten ins Mittelmeer fließt. Beliebt ist der Fluß besonders bei Kajakfahrer für anspruchsvolle, internationale Wettbewerbe.
8. Tag Adrall – Berga, ca. 100 km/ 2.000 hm
Beide Level folgen heute der gleichen, recht moderaten Strecke. Der Verlauf ist traumhaft mit unglaublichen Ausblicken auf die umliegenden Bergregionen und Täler. So fahren wir durch die Schluchten der Neves de Segre und in der Sierra de Port del Comte schweift der Blick zu Klippen und Schluchten. Die etwa 1.000 hm beim Aufstieg zum Coll de Jou (1.480m o.s.l.) ziehen sich doch etwas. Dafür genießen wir die Aussicht auf die Höhenzüge des Parc Natural del Cadí-Moixeró.
9. Tag Berga – Camprodon, ca. 100 km/ 2.200 hm od. 125 km/ 2.800 hm
Der Tag bringt noch einmal eine paar schöne Höhenmeter an drei Pässen im Pyrenäen-Vorland - den Coll de Canes (1.120 m o.s.l.), den Coll de Coubet (1.010 m o.s.l.) und den Coll de Capsacosta (870 m o.s.l.). Unterwegs lohnt der Stopp im Städtchen Ripoll mit dem Kloster aus dem 9.Jh. Ein sehr schönes Highlight ist die Strecke zwischen Castellfollit de la Roca und dem Tagesziel Camprodon - wild, einsam, kurvenreich. In Camprodon geht es natürlich über die Pont Nou, die historische Brücke über den Fluß Ter.
10. Tag Camprodon – Collioure, ca. 105 km/ 1.300 hm
Der letzte Tourtag ist recht gemütlich, schließlich rollen wir aus den Bergen hinab zum Mittelmeer. Der Coll d'Ares bringt uns noch einmal auf 1.513 m o.s.l. und wir passieren die wunderschönen Täler der Preste. Zum Tourfinale in Collioure sind wir nach den Tagen in den Bergen nun wieder am Meer. Collioure ist ein gemütliches Fischerdorf, dass bereits in der Antike existierte und heute ein beliebter Touristenort ist. Eine eindrucksvolle Königsburg trennt hier zwei historische Hafenbecken.
11. Tag Collioure – Individuelle Abreise oder Verlängerung
Vielleicht bleiben Sie ja noch ein paar Tage an der französischen Mittelmeer-Küste und relaxen noch ein bisschen nach ein paar tollen Tourtagen durch die Spanischen Pyrenäen.